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Mama, ich will eine Katze!

Irgendwann stellt sich jeder mal die Frage: Will ich ein Haustier oder nicht?

Spätestens, wenn man Kinder hat, wird wahrscheinlich jeder mit dieser Frage konfrontiert.

Vor einigen Monaten war es auch bei uns so weit und meine Tochter meinte: "Mama, ich will eine Katze!" Und schon fingen die Diskussionen an ...

Ich bin sehr tierlieb und einerseits hätte ich mir am liebsten auch sofort einen kleinen "Mitbewohner" ausgesucht. Aber mit einem Haustier übernimmt man auch eine große Verantwortung, denn es soll sich ja auch wohlfühlen.

Außerdem: Welches Tier ist eigentlich für ein Kindergartenkind geeignet, ist die Wohnung groß genug, mit welchen Kosten muss ich rechnen, gibt es Allergien?

Katzen

Ich liebe Katzen, eigentlich hätte ich auch gerne eine. Nur sind Katzen (wegen Problemen mit Vormietern) laut Mietvertrag verboten, und ich hab leider eine Allergie. Abgesehen davon, wohin mit dem Kratzbaum und Katzenklo? Kann der Stubentiger raus ins Freie oder soll er in der Wohnung bleiben? Bei reinen Wohnungskatzen wäre es besser, wenn man mindestens zwei hat - wer ist schon gerne alleine? Gegen die Allergie kann man mit ärztlicher Hilfe was machen, aber gegen den Platzmangel leider nicht.

Hunde

Klar gibt es viele süße Hunde, vor allem bei einem Zwergspitz könnte ich schwach werden. Aber wie Katzen sind leider auch Hunde in unserer Wohnung verboten. Hunde brauchen auch mehr Aufmerksamkeit wie Katzen. Täglich Gassigehen und bei jedem Wetter und jeder Jahreszeit raus ... Wenn es draußen nass und kalt ist, bin ich am liebsten drinnen und mach's mir mit einer Tasse Tee oder Cappuccino auf dem Sofa gemütlich.

Ratten, Zwergkaninchen und Meerschweinchen

Bei Ratten braucht man einen guten, vertrauenswürdigen Züchter sonst hat man mehr Sorgen wie Freude an den Tierchen. Durch Überzüchtung sind sie dann sehr anfällig für Krankheiten und entwickeln auch Tumore. Zwergkaninchen mögen es gar nicht auf den Arm genommen zu werden, sind also keine Kuscheltiere. Meerschweinchen sind sehr verletzungsanfällig, wenn z. B. ein kleines Kind ein Meerschweinchen hält, dieses anfängt zu zappeln und das Kind erschrickt und das Tierchen fallen lässt, kann dies ernste Folgen haben. Deswegen sind diese Tiere meiner Meinung nach nichts für Kindergartenkinder. Häschen und Co sind auch gesellig und sollten mindestens als Pärchen gehalten werden, dementsprechend groß muss auch der Käfig sein, was wiederum ein Platzproblem darstellt.

Mäuse, Hamster und andere kleine Nager

Hamster sind nachtaktiv, daher für kleine Kinder uninteressant, da sie ja (fast) den ganzen Tag schlafen. Kleine Nagetiere brauchen zwar nicht sehr viel Platz, aber aufgrund ihrer geringen Größe sind dies auch nicht wirklich Kuscheltiere und sie können ja auch mal beißen. Allgemein denke ich, sind Mäuse und Hamster eher was für Schulkinder.

Vögel

Es gibt viele schöne Vögel, kleine und etwas größere, bunte oder auch einfarbige. Kuscheln kann man mit ihnen auch nicht wirklich und das gezwitscher kann auch die Nachbarn nerven, wenn man eine sehr hellhörige Wohnung hat.

(Wasser-) Schildkröten und andere Reptilien

Reptilien sind faszinierende Tiere. Auch wenn ich Schlangen schön finde, könnte ich es nicht übers Herz bringen, eine Maus zu verfüttern. Geckos und Chamäleons sind auch süß, aber etwas kompliziert in der Haltung. Genauso Landschildkröten, einige Arten müssen während der Winterstarre im Keller oder Kühlschrank untergebracht werden. Wasserschildkröten sind zwar nicht ganz so anspruchsvoll, jedoch werden die meisten Arten ca. 30 cm lang, dementsprechend groß muss das Aquarium sein.

Fische, Garnelen und Krebse

Eine kleine Unterwasserwelt im eigenen Wohnzimmer, irgendwie hat mir der Gedanke schon immer gefallen. Mit Fischen kann man zwar auch nicht kuscheln, aber es wirkt entspannend sie zu beobachten. Aquarien gibt es in unterschiedlichen Größen, es nimmt nicht viel Platz ein und ist auch noch dekorativ. Grundsätzlich gilt, je größer das Aquarium, umso stabiler läuft es. Fische sollten aber allgemein erst ab 54 Litern (60 x 30 x 30 cm) gehalten werden. Internetseiten wie die Afizucht oder der Aquariumguide haben mir bei der Entscheidung zum Aquarium sehr geholfen.

Egal, für welches Haustier man sich entscheidet, man sollte sich immer im Klaren sein, dass man damit die Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt, um das man sich kümmern muss. Vor allem wenn man hauptsächlich wegen der Kinder/dem Kind sich dafür entscheidet. So groß wie die Begeisterung am Anfang sein kann, so schnell kann sie auch wieder vorbei sein und dann ist es Aufgabe der Eltern das Tier oder die Tiere zu versorgen. Überdenke alles genau, denn wenn man doch die falsche Entscheidung getroffen hat, ist der Hauptleidtragende das Haustier.

Wir haben uns für ein Aquarium mit Fischen und Garnelen entschieden, weil wir eine kleine Wohnung haben und somit nicht viel Platz für ein Haustier. Je mehr ich über die Aquaristik gelesen hab, umso mehr hat mich dieses Thema interessiert und ich konnte es kaum erwarten, selbst Fische zu haben. Meine Tochter ist auch total begeistert von unseren Haustieren. Ihre Aufgabe ist es, die Fische (unter Aufsicht) zu füttern. Beim Wasserwechsel möchte sie auch öfters mal helfen. Seit ein paar Wochen haben wir jetzt auch noch einen Zwergflusskrebs, weil der meiner Kleinen so gut gefallen hat.

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